Ich habe Florian Klenk und Corinna Milborn gebeten: Erzählt mir bitte noch einmal in Ruhe, was 2025 in Österreichs Politik passiert ist. Der Erklär mir die Welt-Jahresrückblick für alle, die das Jahr verschlafen haben. Schwerpunkt: Unsere Liberale Demokratie ist in ziemlicher Gefahr. Das Gespräch war für mich noch einmal ein ziemlicher Augenöffner.
🇦🇹 Ich habe Florian Klenk und Corinna Milborn gebeten: Erzählt mir bitte noch einmal in Ruhe, was 2025 in Österreichs Politik passiert ist. Der Erklär mir die Welt-Jahresrückblick für alle, die das Jahr verschlafen haben. Schwerpunkt: Unsere Liberale Demokratie ist in ziemlicher Gefahr. Das Gespräch war für mich noch einmal ein ziemlicher Augenöffner.
Florian Klenk ist Chefredakteur des Falter
Corinna Milborn ist Informationsdirektorin von ProSiebenSat.1 PULS 4.
Der Erklär mir die Welt-JahresrĂĽckblick wird präsentiert von den Ă–BB.Â
Diese BĂĽcher empfehlen Florian und Corinna:
Außerdem erwähnt:
Was nehme ich mir mit?
1. Das Jahr war turbulent und ruhig zugleich.
Zu Beginn gingen noch alle davon aus, dass Herbert Kickl neuer Bundeskanzler wird. Stattdessen regiert jetzt der „Buddha“ Christian Stocker. Die Welt rund um Österreich ist chaotisch, in Österreich läuft aber alles relativ normal und langsam ab. Die beiden sehen die Regierung viel zu wenig ambitioniert für das, was es an Herausforderungen gibt. Auch die Kommunikation vieler Regierungsmitglieder sehen die beiden sehr kritisch. Besser als die Kickl-FPÖ zu sein ist zu wenig.
2. Unser Gesellschaftsmodell ist in Gefahr.Â
Corinna sieht die nächsten zwei Jahre als entscheidend an. Die EU muss Machtpolitik besser beherrschen, sowohl gegenüber den USA, Russland und China, als auch gegenüber den großen Tech-Konzernen. All diese Akteure haben wenig Interesse an der liberalen Demokratie und am Rechtsstaat in Österreich und Europa. Florian fordert, dass wir öffentlich-rechtlichen Journalismus wieder mehr schätzen sollten.
3. Jeder von uns ist gefordert.Â
Corinna meinte, es gäbe Zeiten, in denen man sich auch mal zurücklehnen kann als Bürger:in. Gerade leben wir nicht in diesen. Wir müssen uns aktiv mit der Welt beschäftigen und in sie eingreifen, das Gespräch suchen, uns engagieren. Und wir müssen aktiv entscheiden, was wir auf uns einprasseln lassen: Ich habe mich sehr gestärkt gefühlt in meiner Entscheidung, nur mehr Wochenzeitungen zu lesen und die Nachrichten auf Social Media oder unter der Woche zu ignorieren.